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information

  

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 = relation 

Das Universum ist ein nahtloses, ungeteiltes und unmittelbar miteinander verwobenes Ganzes, das sich unter Berücksichtigung der Entropie in einem dynamischen Zustand befindet. Die darin enthaltene Information bezieht sich auf die relationale Beziehung aller Phänomene und Wirkungsprinzipien (z.B. Relation von Ordnung und Unordnung, chemische Reaktionen, biologische Relationen inkl. z.B. Sprache, Kooperation etc.), In diesem Sinne können wir Information als Mass der Menge an dynamischer Relation auffassen. 

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Es scheint nicht verwunderlich, sondern logisch, dass lebendige Orientierungssysteme, insbesondere solche mit Nervensystemen, sich dieser Ausgangslage aus biologischer und damit aus einer überlebensrelevanten Perspektive stellen müssen, um die vorgegebene Logik der Information sinnvoll zu verarbeiten. Die erfassbare Aussenperspektive stellt eine Welt aus Relationen dar. Diesbezüglich sind Bewusstseinssysteme zwingend aufgefordert, die Relationen / Informationen der Aussenwelt überlebensrelevant zu interpretieren. Das neuronale Netz generiert nebst der Steuerung und Evokation eine bislang mehrheitlich ungeklärte Informationsübermittlung, um damit die entsprechenden Orientierungsleistungen hervor zu rufen. Der Fokus zur Interpretation von Information  liegt dabei primär auf den neuro- und sinnesphysiologischen sowie konstruktions-morphologischen Korrelaten der Verhältnisbildung. Diese Sichtweise lässt sich auf allen Ebenen der Interpretation von Information nachvollziehen, so z.B. bei der Mathematik und der Sprache. 

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Bei der Bewusstseinsfrage geht es damit um die Frage; "Wie detektieren wir Relationen (= Informationen)?"

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Bewusstsein steht mit Information in Korrelation. Diesbezüglich ist das Subjekt primär aufgefordert, Information bewusstseinsrelevant zu detektieren und zu verarbeiten. Aber was ist Information? Die Definitionsvorschläge sind vielseitig und unübersichtlich. Je nach Gebiet wird auf eine andere Sichtweise verwiesen. Die Information stellt heute einen uneinheitlichen und offensichtlich schwer abzugrenzenden Begriff dar. 

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Worin liegt das Problem? Aus Sicht der Informationstheorie (Shannon) stellt die Information das Wissen dar, das ein Absender einem Empfänger über einen Informationskanal vermittelt. Die Information kann dabei die Form von Signalen oder Codes annehmen. Beim Empfänger führt die Information zu einem Zuwachs an Wissen. Diese Sichtweise stellt das gängige Verständnis dar, welches wir prinzipiell auch im Alltag verwenden. Problematisch wird diese Sichtweise jedoch, wenn wir den physikalischen Charakter von Information beiziehen und Information mit Energie und Entropie in direkte Korrelation stellen. 

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Die Problematik lässt sich anhand von folgendem Beispiel erläutern. Stellen Sie sich einen Felsbrocken vor, der einen Fussabdruck eines Dinosauriers aufweist. Es existieren keine Knochensplitter oder Überreste des Dinosauriers, lediglich der Fussabdruck ist vorhanden. Die Beweisführung erfolgt damit über den entsprechenden Hohlraum und damit durch das Fehlen von Materie. Der Gesteinsbrocken weist Materie und somit Energie auf, der Hohlraum des Abdrucks selbst besitzt keine entsprechend messbare Energie, mit der ein Dinosaurier in Korrelation gebracht werden könnte. Aber er weist dennoch eine Relation auf, eine Relation zu einer längst verstorbenen Spezies, und das dank einem fehlenden Stück Stein. Das ist die relationale Charakteristik der Information. Eine solche Information existiert unabhängig eines Subjekts, der Bezug von Fussabdruck und Dinosaurier ist objektiv gegeben und dennoch nicht durch physikalisch vorhandene Materie nachweisbar, sondern durch fehlende Materie. Und dennoch braucht es zur Herleitung einer solchen Informationsbeziehung kein Subjekt, die Information - in diesem Fall die reale Beziehung von Fussabdruck und Dinosaurer - existiert unabhängig davon. Um eine solche Informationsbeziehung herzustellen, dient damit die grundsätzlich relationale Charakteristik der Information. Ganz einfach gesagt: Information ist Relation.

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